DTB-Turntalentschulpokal in Hannover

SKV-Nachwuchs mit hervorragenden Leistungen beim DTB-Turntalentschulpokal in Hannover

Der DTB-Turntalentschulpokal ist der Wettkampfhöhepunkt im Aufbautraining für die vom Deutschen Turnerbund zertifizierten Turntalentschulen und wurde am vergangenen Wochenende für Nordrhein-Westfalen und die nördlichen Bundesländer am Bundesstützpunkt Hannover ausgetragen. Als einzige aus NRW nahm die von der Siegerländer Kunstturnvereinigung betriebene Turntalentschule Siegen-Wittgenstein an diesem Wettbewerb teil und das mit großem Erfolg.

In der Altersklasse AK9 erreichte die Mannschaft aus dem Turnzentrum Dreis-Tiefenbach in der Besetzung Ruben Kupferoth, Manuel Bart und Mats Krämer den 2. Platz, nur geschlagen von der Turntalentschule des Landesleistungszentrums Hannover. In der Altersklasse AK10 konnten die Siegerländer mit Gabriel Kiess, Niels Krämer und Michael Daudrich den Spieß sogar umdrehen und besiegten die Hannoveraner, die im gleichen Turnzentrum ausgebildet werden, aus dem auch beispielsweise Andreas Toba hervorgegangen ist und heute noch dort trainiert.

Noch besser lief es für die Turntalentschüler, die einmal den Nachwuchs der Bundesligamannschaft der SKV stellen sollen, in der Einzelwertung. Ruben Kupferoth gewann in der AK9 knapp vor dem besten Hannoveraner, während der Sieg von Gabriel Kiess in der AK10 sehr deutlich war. In dieser Altersklasse wurde zudem Niels Krämer 4. und verfehlte einen Podestplatz ganz knapp.

Charakteristisch für den Turntalentschul-Pokal ist, dass hier nicht vollständige Übungen verlangt werden, sondern eine Vielzahl von Einzelleistungen an den sechs olympischen Geräten in den Kategorien „Technik“ und „Athletik“ gezeigt werden müssen. Hierdurch werden die Ergebnisse bundesweit vergleichbar, weil der Faktor „unterschiedliche Kampfrichterwertungen“ ausgeschlossen ist. Bei dem gleichen Wettbewerb der Turntalentschulen der östlichen Bundesländer wäre beispielsweise die Siegerländer Mannschaft der AK10 auf den vierten Platz gekommen, hinter den Turntalentschulen aus den Bundesleistungsstützpunkten Halle, Berlin und Chemnitz, aber noch deutlich vor dem Bundesstützpunkt Cottbus, und Gabriel Kiess wäre 6. in der Einzelwertung gewesen. Wenn dann am kommenden Wochenende noch der Wettbewerb der südlichen Bundesländer in Stuttgart abgeschlossen sein wird, ist die Übersicht vollständig und man kann die im Leistungszentrum Dreis-Tiefenbach geleistete Nachwuchsarbeit bundesweit einordnen.

Insgesamt hat der Deutsche Turnerbund deutschlandweit rd. 40 Turntalentschulen im männlichen Bereich zertifiziert, davon bis auf eine Ausnahme bei allen Erstligisten, während sich die Mannschaften der unteren Ligen schon schwer tun, den entsprechenden Aufwand in diesem Bereich zu leisten.

„Für unseren Verein ist die Nachwuchsarbeit das zweite Standbein neben der Bundesligamannschaft. Wenn wir langfristig Siegerländer Turner in unserer Mannschaft haben wollen – und zur Bildung einer regionalen Identität sehen wir das als sinnvoll an – dann müssen wir in der Turntalentschule hohe qualitative und quantitative Zielsetzungen erfüllen. In den Altersklassen AK9 und 10 sind wir auf einem guten Weg, bei den jüngeren Jahrgängen müssen wir jetzt nachziehen, damit wir den Anschluss nicht verlieren“, ordnete SKV-Präsident Reimund Spies die Erfolge beim diesjährigen TTS-Pokal in das langfristige Konzept des Siegerländer Kunstturnbundesligisten ein.

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Das Bild zeigt (von links nach rechts): Manuel Bart, Mats Krämer, Ruben Kupferoth (alle AK9) und die AK10-Turner Michael Daudrich, Niels Krämer und Gabriell Kiess, sowie im Hintergrund die neuen Trainer der SKV. Anja Rheinbach und Andreas Kollig, die die Turntalentschüler zum ersten Mal in einem Wettkampf betreuten.