Hoch motiviert und konzentriert zum Sieg in Heilbronn

SKV beeindruckt in Heilbronn

Zum ersten Mal in dieser Saison konnte die SKV mit beiden WM Teilnehmern Philipp Herder und Bram Louwije antreten. Dass die Mannschaft bei dem Auswärtswettkampf gegen das KTT Heilbronn damit aber immer noch nicht komplett war, lag daran, dass diesmal Erik Wiesner und Eric Lloyd Hinrichs für die Juniorennationalmannschaft abgestellt werden musste. Gleiches musste auch der Gegner hinnehmen, dessen beiden Juniorennationalturnen aus dem gleichen Grund ebenfalls fehlten.

Der Unterschied war jedoch, dass die SKV dies durch den breit aufgestellten Kader problemlos auffangen konnte, während das KTT Heilbronn diese Lücken nicht schließen konnte, was dann mit dafür ausschlaggebend war, dass der Wettkampf mit 72:9 Score- und 12:0 Gerätepunkten erneut überdeutlich von der SKV gewonnen werden konnte. Lediglich am Seitpferd gab es einen kleinen Einbruch, was aber diesmal auch daran gelegen haben mag, dass der Lederbezug des Pferdes ungewöhnlich glatt war.

Von Wettkampf zu Wettkampf beeindruckt immer mehr die ausgewogene Mischung der Mannschaft. Auf der Ausländerposition, die durch Bram Louwije hervorragend ergänzt wurde, erzielte man bei diesem Wettkampf 27 von 30 möglichen Scorepunkten. Die taktischen Einsatzmöglicheiten werden durch den deutschen Spitzenturner Philipp Herder stark erweitert, der in der 2. Liga an keinem Gerät, an dem er eingesetzt wird, von einem deutschen Turner in Bedrängnis gebracht werden kann, und ebenfalls mit den allermeisten ausländischen Turnern mithält, wenn er auch in diesem Wettkampf nach den Strapazen der WM und der Vorbereitung hierzu sein Übungsprogramm deutlich abspecken konnte. Die Routiniers Jonas Rohleder und Sebastian Spies geben der Mannschaft Halt in den wenigen kritischen Situationen, die es bisher gab, und die beiden Neuzugänge Sebastian Bock und Tim Leibiger aus Chemnitz sind mit ihren technisch sauberen, aber gleichzeitig hochwertigen Übungen eine Bereicherung nicht nur für die SKV, sondern für die ganze Liga. Nicht vergessen werden soll die Abteilung „Sturm und Drang“ in Person der beiden Youngsters Daniel Uhlig und Andreas Jurzo, die auch zu festen Größen im Mannschaftsgefüge geworden sind. Hierzu gehören auch die beiden oben erwähnten Juniorennationalturner, die aber vielleicht im Laufe der Saison nicht mehr eingesetzt werden können.

Wenn es überhaupt noch etwas Kritisches anzumerken gibt, dann dass die Mannschaft trotz der mehr als 320 Punkte nach alter Wertung ihr tatsächliches Potential immer noch nicht ganz abgerufen hat. Das Gute daran ist, dass es noch Luft nach oben gibt, was für den weiteren Saisonverlauf und vor allem für das fast nicht mehr zu verfehlende Ligafinale auch nötig sein wird, damit das angestrebte Ziel „Wiederaufstieg in die 1. Liga“ sicher erreicht werden kann. Das würde dann auch im Gegensatz zu dem letzten Aufstieg eine frühzeitige Planungssicherheit für die kommenden, ungleich schwereren Aufgaben in der 1. Liga erleichtern, eine wesentliche Voraussetzung dafür, sich dann auch in dem Oberhaus des deutschen Kunstturnens der Männer fest etablieren zu können.
 
Horst-Walter Eckhardt

 

 

 


Top-Scorer Sebastian Bock und Matt Felleman. Tabellenführung mit 10:0 Punkten. Nach der „alten“ Wertung siegte die SKV mit 320,15 zu 287,45 Punkten. Die Tageshöchstwertung schaffte Alex Bubnov mit 14,35 an den Ringen. Topscorer waren  Sebastian Bock und Matt Felleman mit jeweils 12 ScorerPunkten. Die klare Tabellenführung macht die Teilnahme am Aufstiegsfinale am 28/29. 11. immer wahrscheinlicher.