„Heiße Phase“ der Frühjahrssaison in der Bundesliga 2018

Vorbericht KTV Straubenhardt - SKV

Mit dem Auswärtswettkampf bei der KTV Straubenhardt – Serienmeister der letzten Jahre – beginnt für die Siegerländer Kunstturnvereinigung die „heiße Phase“ der Frühjahrssaison in der Bundesliga 2018.

Bei der Saisonvorschau waren die Karten für den Wettkampf am Ostersamstag noch klar verteilt. Auf der einen Seite die Schwaben, deren Vereinslogo mittlerweile mit sechs goldenen Meistersternen geschmückt ist, und die Jahr für Jahr eine mit aktuellen deutschen Nationalturnern gespickte Mannschaft aufbieten können. Hinzu kommen traditionell auch immer internationale Turnstars auf der Ausländerposition, die die Schwarzwälder zu einer scheinbar uneinnehmbaren Position in der Bundesliga machen.

Und auf der anderen Seite der Verein aus der Turnprovinz, dessen immerhin zwei Deutsche Meisterschaften ziemlich genau 40 Jahre zurück liegen, und dessen erstes Saisonziel naturgemäß der Klassenerhalt sein muss, den man aber mit dem Sieg gegen den TV Wetzgau bereits am zweiten Wettkampftag so gut wie sicher unter Dach und Fach bringen konnte.

Nach den bisherigen zwei Wettkämpfen steht die KTV Straubenhardt auch standesgemäß an der Tabellenspitze – aber nicht alleine. Denn die Siegerländer weisen exakt das gleiche Punkte- und Geräteverhältnis aus, und das ist schon eine Überraschung, mit der man auch bei der SKV so nicht gerechnet hatte.

„Nach den ersten Wettkämpfen zeigt sich ganz deutlich: nicht die Größe und die Qualität des Kaders ist entscheidend, sondern welche Turner sind am jeweiligen Wettkampftag verfügbar, auf der deutschen Seite, vor allem aber auch bei den Ausländern. Der Terminkalender ist schwierig, und die Saison ist noch lang. Es gibt heute bereits viele verletzte Turner in nahezu allen Mannschaften, und einige internationale Turnverbände legen sich quer bei der Freigabe ihrer Spitzenathleten“, kommentiert SKV-Präsident Reimund Spies die Situation der Liga.

Diese beiden Faktoren werden auch eine große Rolle spielen, wenn man die Chancen beider Mannschaften bewertet, auch nach dem Osterwochenende den Platz an der Sonne in der 1. Liga belegen zu können.

Der KTV Straubenhardt muss zumindest auf den Deutschen Meister am Seitpferd Ivan Rittschik verzichten, der an der Schulter operiert wurde. Ebenfalls fraglich ist auch der Einsatz von Nils Dunkel, im Siegerland seit seinem Gastspiel bei der SKV im Jahr 2014 kein Unbekannter, und wegen seiner Mehrkampffähigkeiten ein wichtiger Stützpfeiler im Mannschaftskonzept der Schwarzwälder. Dunkel hat ebenso wie Rittschik ein Schulterproblem, ist aber noch an einer Operation vorbeigekommen.

Unsicher ist bisher beim Meister auch der Einsatz des Russen David Belyavskiy, bei der letzten WM in Montreal Mehrkampfvierter. „Wir rechnen fest damit, dass David ebenso wie im ersten Wettkampf der KTV die Freigabe durch den russischen Verband auf den letzten Drücker erhalten wird und am Samstag gegen uns an die Geräte gehen kann“ traut SKV-Vorstandsmitglied Horst-Walter Eckhardt anderslautenden Informationen aus der gegnerischen Mannschaftsleitung nicht so recht über den Weg.

Sollte Belyavskiy fehlen, wäre das eine deutliche Schwächung der Straubenhardter, und auch dem kubanischen Neuzugang der SKV Manrique Larduet würde einer der avisierten russischen Duell-Gegner fehlen, nicht zuletzt ist er ja wegen der Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Weltklasse-Turnern ins Siegerland gekommen. Sicher ist jedoch, dass auf SKV-Seite Daniel Uhlig schmerzlich vermisst werden wird, der sich in der Vorwoche eine schwerwiegende Knieverletzung zugezogen hat und das Wettkampfahr 2018 auf jeden Fall abhaken muss.

So ruhen die Hoffnungen der Siegerländer einerseits auf dem kubanischen Turnstar Larduet, der sich sehr gut auf die Verhältnisse im Dreis-Tiefenbacher Leistungszentrum eingestellt hat, und natürlich Deutschlands Mehrkämpfer Nr. 1, Philipp Herder, der von den erfahrenen Matthias Fahrig und Sebastian Bock unterstützt werden wird. Eine wichtige Rolle werden auch die Siegerländer Eigengewächse Nico Ermert und Andreas Jurzo spielen, die ebenso wie Eric Lloyd Hinrichs und der Berliner Dario Sissakis als Zünglein an der Waage auf der Position 4 eingesetzt werden, die oft den Wettkampfausgang mehr beeinflusst, als die spektakulären Leistungen der Spitzenleute.

„Wir haben nichts zu verlieren und können ohne große Belastungen in den Wettkampf gehen, wenn man einmal von dem Schock um die Verletzung von Daniel Uhlig absieht, den die Mannschaft sicher noch überwinden muss. Auf jeden Fall wollen wir den Straubenhardtern in ihrer Halle das eine oder andere Osterei ins Nest legen, soviel Selbstvertrauen bringen wir nach dem guten Saisonauftakt schon mit. Wenn der Wettkampf so verläuft, wie wir uns das vorstellen, wird er lange spannend bleiben und erst an den beiden letzten Geräten Barren und Reck entschieden werden. Zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg können wir einer Spitzenmannschaft ernsthaften Widerstand leisten, und das wollen wir unabhängig von dem Ausgang am Samstag eine Woche später gegen den Deutschen Vizemeister TG Saar in heimischer Halle erst recht unter Beweis stellen“, zeigt sich SKV-Präsident Spies selbstbewusst vor dem Spitzenduell in der Straubenhardt-Halle.

 

Vorbericht Homepage KTV Straubenhardt (Miriam Duda)

Spannender Heimwettkampf des KTV-Bundesliga-Teams erwartet

Eine äußerst spannende Begegnung wird am Ostersamstag dem Publikum in der Straubenhardthalle geboten. Als Gastmannschaft erwartet das Bundesliga-Team der KTV Straubenhardt die Turner der Siegerländer KV. Beide Mannschaften befinden sich aktuell auf Augenhöhe in der Tabelle der Deutschen Turnliga und werden beim kommenden Wettkampf nichts unversucht lassen diese Position zu wahren.
Für das Team um den sportlichen Leiter der KTV, Dirk Walterspacher, wird dies allerdings keine spielerische Aufgabe sein, verstärkte sich die Siegerländer KV doch jüngst mit dem Kubaner Manrique Larduet. Der 21-Jährige sicherte sich bei den Weltmeisterschaften 2015 in Glasgow Silber im Mehrkampf und Bronze am Reck. Mit Phillipp Herder haben die Gäste zudem einen starken Turner aus der Nationalmannschaft im Team. Allerdings hat die Siegerländer KV auch den Ausfall von Daniel Uhlig zu beklagen, der sich im Training heftig am Knie verletzte. Bei der KTV Straubenhardt wird nun dem ersten Einsatz des französischen Neuzugangs Zachari Hrimèche entgegen gesehen. Aufgrund einer Fußverletzung fiel dieser zum Saisonbeginn aus, ist nun aber für den Wettkampf am Samstag wieder einsatzfähig. Ebenso wird das KTV-Team durch den Ringe-Routinier Vahagn Davtyan im wahrsten Sinne des Wortes kraftvoll unterstützt.
Ein hochkarätiges Turn-Event wird daher am Samstag, 31. März ab 18 Uhr in der Straubenhardthalle zu sehen sein. Einlass ist bereits ab 16 Uhr. Infos zur Kartenreservierung gibt es hier auf der Website unter der Rubrik Termine/Eintrittskarten. Zudem sind Tickets an der Tageskasse erhältlich.

Vorbericht Homepage DTL

Gipfel

Gipfeltreffen auf Augenhöhe

Das Gipfeltreffen: Samstag, 18 Uhr
Eines ist vor der Spitzenpartie KTV Straubenhardt gegen den Siegerländer KV am Samstag (Straubenhardthalle, 18:00 Uhr) bereits jetzt klar: der Gewinner dieses Gipfeltreffens der beiden Tabellenführer verbucht als Einziger drei Siege und wird somit zum ganz heißen Favoriten um den Einzug ins DTL-Finale! Eine spannende Geschichte, deren Ausgang mehr als ungewiss ist. Bei den Gästen aus dem Siegerland gibt man sich erstmal bescheiden. «Wenn wir drei Geräte gewinnen, war es für uns ein guter Wettkampf», mutmaßt Bernd Krombach bei den Siegerländern.

«Das stapeln sie aber ganz schön tief», entgegnet da Dirk Walterspacher, seines Zeichens sportlicher Leiter des sechsfachen Meisters und verweist auf den neun Athleten geschrumpften KTV-Kader. «Wir bieten drei Ausländer auf, so viel kann ich verraten», sagt der 45-Jährige. «Unser Problem ist derzeit aber, dass wir nur noch sechs deutsche Turner im Kader haben. Wenn noch irgendwas passiert, haben wir ein ganz schönes Problem», betont er. Denn neben dem langfristig verletzten Ivan Rittschik fehlen im Duell gegen den Tabellennachbarn auch Nils Dunkel und Daniel Wörz. Der Russe David Belyavskiy hat vom Verband ebenso keine Freigabe erhalten wie der brasilianische Neuzugang Arthur Zanetti.

Eine Erfahrung, die auch der Siegerländer KV kennt. Dort wird Daniel Uhlig, der sich am Boden einen Kreuzbandriss zuzog, in dieser Saison wohl nicht mehr zur Verfügung stehen. «Nach den ersten Wettkämpfen zeigt sich ganz deutlich: nicht die Größe und die Qualität des Kaders ist entscheidend, sondern welche Turner sind am jeweiligen Wettkampftag verfügbar, auf der deutschen Seite, vor allem aber auch bei den Ausländern. Der Terminkalender ist schwierig, und die Saison ist noch lang. Es gibt heute bereits viele verletzte Turner in nahezu allen Mannschaften, und einige internationale Turnverbände legen sich quer bei der Freigabe ihrer Spitzenathleten», erklärte SKV-Präsident Reimund Spies auf der Homepage der SKV. Sein Vorstandskollege Horst-Walter Eckhardt dagegen traut dem Braten noch nicht so recht. «Wir rechnen fest damit, dass David Belyavskiy ebenso wie im ersten Wettkampf der KTV die Freigabe durch den russischen Verband auf den letzten Drücker erhalten wird und am Samstag gegen uns an die Geräte gehen kann», betonte er.

Sicher ist jedoch eines: Die Riege aus dem Schwarzwald hat noch ein letztes Ass im Ärmel. Der Franzose Zachari Hrimeche, dessen Haarrisse im Fuß eigentlich einen Start bis zum Sommer unmöglich hatten erscheinen lassen, wird überraschend nun doch mit von der Partie sein. «Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was da den Sinneswandel motiviert hat. Aber er hat uns aber am vergangenen Wochenende wissen lassen, dass er uns am Boden einen Ausgangswert anbieten kann. Er wird am Samstag auf der Matte stehen», bestätigte Walterspacher. Ein Hilfsangebot, das man in Straubenhardt dankbar annimmt. «Denn Siegerland ist am Boden unglaublich stark. Herder, Fahrig, Laduet, die sind alle vom Ausgangswert besser als jeder von uns», erwartet der sportliche Leiter schon am Auftaktgerät mit einem äußerst engen Wettkampf. «Den Boden müssen wir irgendwie überleben», sagt er.

Im Siegerland liegt der Fokus dagegen eher auf dem Pauschenpferd. «Das wird mit Sicherheit ein sehr wichtiges Gerät», glaubt Krombach. Auch wenn dort die Vorentscheidung über den Sieger der Partie noch nicht fallen werde. «Dazu ist es im Wettkampf noch zu früh», ist er sich sicher. Den sollen allen voran der kubanische Turnstar Manrique Larduet Bicet und WM-Mehrkämpfer Philipp Herder gestalten und dabei von den erfahrenen Matthias Fahrig und Sebastian Bock Unterstützung erhalten. Eine wichtige Rolle sollen auch die Siegerländer Eigengewächse Nico Ermert und Andreas Jurzo spielen, die ebenso wie Eric Lloyd Hinrichs und der Berliner Dario Sissakis an den Schlüsselstellen zum Zünglein an der Waage werden könnten.


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