Schwieriger Auftakt beim Meisterschaftsfavoriten in Straubenhardt

Der Einstand in die Saison 2022 beim sechsfachen Meister KTV Straubenhardt war für die Bundesligaturner der Siegerländer Kunstturnvereinigung von Licht und Schatten gekennzeichnet. Überzeugen konnten vor allem die Routiniers der letzten Jahre und die beiden ausländischen Gastturner William Emard (Kanada) und Glen Cuyle (Belgien), während die meisten anderen Teammitglieder noch an der Stabilität ihrer Übungen bis zum Heimwettkampf am kommenden Samstag in Lennestadt-Meggen gegen Aufsteiger TSV Pfuhl arbeiten müssen.

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Berücksichtigen muss man bei der Analyse des Wettkampfes im Nordschwarzwald, dass die SKV in der unmittelbaren Vorbereitung auf den Ligaauftakt von Verletzungen gehandicapt war, die wegen ihrer Kurzfristigkeit nur bedingt kompensiert werden konnten.

Neuzugang William Emard, vorgesehen auch an den Ringen und am Barren, konnte dort nicht eingesetzt werden, weil seine muskuläre Probleme im Nackenbereich auch trotz intensiver medizinischer Bemühungen nicht rechtzeitig behoben werden konnten. An den Ringen konnte das durch den glänzenden Auftritt des kurzfristig ins Team gerückten, erst 19-jährigen Belgiers Glen Cuyle ausgeglichen werden, der mit 14,20 Punkten die mit Abstand höchste Wertung aller Turner an diesem Gerät erzielte. Emard selbst beeindruckte mit hohen Wertungen am Boden und beim Sprung, so dass sein Einsatz auf jeden Fall ein Gewinn für die SKV war.

Noch schwerer wog dann die Knieverletzung, die sich der Belgier Maxime Gentges bei einem Sturz vom Reck im Abschlusstraining am Freitag in seinem Heimatturnzentrum zuzog und die seinen Einsatz am Reck unmöglich machten, weil das lädierte Knie der Belastung der Landungen aus großer Höhe nicht standgehalten hätte. Immerhin war es möglich, diesen Ausfall aus der Mannschaft heraus zumindest zahlenmäßig auszugleichen, während der Qualitätsverlust blieb.

Geblieben ist leider auch die schon in den letzten Jahren feststellbare Schwäche der SKV am Boden und beim Sprung. Hier machte sich vor allem der Ausfall von Andreas Jurzo bemerkbar, der nach seiner zweiten Schulteroperation innerhalb von kurzer Zeit noch nicht wieder in das Training zurück kehren konnte. Auch Routinier Nico Ermert stand krankheitsbedingt kurzfristig nicht zur Verfügung, sollte beim nächsten Wettkampf aber wieder einsatzbereit sein. Allein an diesen beiden Geräten verloren die SKV-er 26 Punkte, mehr als die Hälfte aller gegnerischen Punkte im gesamten Wettkampf.

Positiv hervorzuheben ist, dass trotz des klaren Rückstandes nach Boden- und Seitpferdturnen ein Ruck durch die SKV-Mannschaft ging, die sich dem zumindest auf dem Papier übermächtigen Gegner nicht kampflos ergeben wollte. Angeführt von den Routiniers Sebastian Bock und vor allem Fabian Lotz, die einen tadellosen Wettkampf zeigten, konnten die Siegerländer an den Ringen (Unentschieden) und vor allem am Reck (deutlicher Gerätesieg) überzeugen.

Zufrieden war man auch auf Siegerländer Seite mit dem Einstand des jungen Esseners Berkay Sen. Der gerade erst 17 Jahre alt gewordene Bundeskaderturner überzeugte am Boden und beim Sprung, musste jedoch das Reck verlassen, weil sich seine Handschoner öffneten. Ähnliche Ursache übrigens wie beim Belgier Maxime Gentges, mit dem Unterschied, dass der unvermeidbare Sturz des Esseners ohne gesundheitliche Folgen blieb.

 

radoiTobias Radoi

berkay senBerkay Sen

william-emardWilliam Emard 

mattis-ecksteinMattis Eckstein

maxime-gentgesMaxime Gentges

artur-sahakyanArtur Sahakyan

daniel-uhligDaniel Uhlig

fabian-lotzFabian Lotz, bester Scorer der SKV

tobias-radoiTobias Radoi

Glen CuyleGlen Cuyle

sebastian-bockSebastian Bock

artur-sahakyanArtur Sahakyan

mattis-ecksteinMattis Eckstein

artur-sahakyanArtur Sahakyan

berkay-senBerkay Sen

william-emardWilliam Emard

sebastian-bockSebastian Bock

fabian-lotzFabian Lotz

tobias-radoiTobias Radoi

Glen CuyleGlen Cuyle

berkay-senBerkay Sen

sebastian-bockSebastian Bock

tobias-radoiTobias Radoi

fabian-lotzFabian Lotz

interview

„Die Straubenhardter haben uns wie im Vorjahr zahlreiche „Vorlagen“ geliefert, so dass vielleicht noch der eine oder andere Gerätegewinn mehr möglich gewesen wäre. Nach den Ausfällen und trotz des schwierigen Starts an den ersten beiden Geräten hat sich die Mannschaft in den Wettkampf zurück gekämpft, und dieses positive Fazit wollen wir in den wichtigen Heimwettkampf nächste Woche mitnehmen. Wir werden aber auch die eine oder andere Position anders besetzen müssen, womit wir uns diese Woche beschäftigen müssen“, so das Fazit von SKV-Vorstandsmitglied Horst-Walter Eckhardt.

team

topscorer

topscorer2 TopScorer: Dario Sissakis und Illia Kovtun

tabelle