SKV - TSV Pfuhl 26:41

Holpriger Start in die Bundesligasaison 2022

Nach der Auftaktniederlage beim siebenfachen Deutschen Meister KTV Straubenhardt, bei der man wegen zahlreicher unnötiger Fehler bereits ein besseres Ergebnis verpasst hatte, wollten die Siegerländer beim ersten Heimwettkampf gegen den Aufsteiger TSV Pfuhl eigentlich das Blatt wenden und mit einem Sieg die ersten Punkte für den angestrebten Klassenerhalt einfahren.

Es kam aber ganz anders als erwartet. Zunächst erreichte die Mannschaftsplaner die Nachricht, dass Tobias Radoi, in der Auftaktbegegnung noch an vier Geräten eingesetzt, wegen erneuter Beschwerden im Handgelenk nicht einsatzfähig sein würde. Dadurch ergaben sich weitere Lücken in der Stammbesetzung der Geräte, an denen man von der Papierform den Bayern so weit überlegen gewesen wäre, dass die erwarteten Rückstände beim Bodenturnen und am Sprung hätten kompensiert werden können.

Wenigstens gelang es kurzfristig, den türkischen Weltklasseturner Ahmet Önder ins Siegerland kommen zu lassen, der ursprünglich wegen Verpflichtungen durch den Türkischen Verband für diesen Wettkampf gar nicht auf der Mannschaftsliste stand. Önder zeigte gute Leistungen an den Ringen und am Barren. Aber auch ihm unterlief ein Fehler, allerdings im abschließenden Reckturnen, als die Pfuhler bereits uneinholbar in Führung lagen.

Dabei war der Auftakt in den Wettkampf noch verheißungsvoll. Der erstmals in diesem Jahr eingesetzte Nico Ermert und der Kanadier William Emard gewannen ihre Duelle und sorgten für einen an diesem Gerät nicht erwarteten Punktgewinn.

An sich hätte dieser Beginn der Mannschaft Sicherheit verleihen können, das Gegenteil war aber der Fall. Von Gerät zu Gerät schlichen sich Fehler ein, mehr noch als in Straubenhardt. Fehler, die der Gegner durch eine geschickte Taktik und kurzfristige Anpassungen der Übungen nutzen konnte, so dass die SKV bereits zur Halbzeit mit 15:19 Score-Punkten zurück lag.

Dieser Abstand vergrößerte sich dann beim Sprung. Hier verletzte sich zudem Nico Ermert bei einem Sturz so schwer, dass er für den Rest des Wettkampfes ausfiel. Das anschließende Barrenturnen konnten die SKV-ler zwar für sich entscheiden, aber nicht so deutlich wie erwartet, so dass der Rückstand bereits vor dem Reckturnen zu groß war, als dass man ihn noch in einen Vorsprung hätte umwandeln können. Im Gegenteil: auch hier gab es weitere Stürze und Fehler, so dass der Aufsteiger aus TSV Pfuhl völlig verdient 41:26 Score-Punkte und den Sieg mit nach Bayern nehmen konnte.

Positiv ist aus der Sicht der SKV-Verantwortlichen eigentlich nur die Erkenntnis, dass Co-Ausrichter TV Langenei-Kickenbach die Organisation des Wettkampes, der in Lennestadt-Meggen ausgetragen wurde, hervorragend im Griff hatte.

Nach der Niederlage bleiben der SKV nicht mehr viele Gelegenheiten, die für den Klassenerhalt notwendigen Siege einzufahren. Die beiden abschließenden Wettkämpfe der Frühjahrssaison gehen gegen die Meister aus 2021, Tus Vinnhorst (zu Hause) und 2020, TG Saar (auswärts) ehe dann im November nach einer langen, durch zahlreiche internationale Wettbewerbe bedingten Sommerpause die Saison mit dem nächsten Heimwettkampf gegen einen weiteren Mitbewerber um den Klassenerhalt, den Stadtturnverein Singen fortgesetzt wird. Ausreichende Zeit also für die SKV Turner, Verletzungen auszukurieren und an der Stabilität ihrer Übungen zu arbeiten, mit der Erkenntnis, dass in der Bundesliga in der Regel die Mannschaft gewinnt, die die wenigsten Fehler macht.

Für die Fotos vielen Dank an Edwin Owen!

Nico Ermert

Fabian Lotz

William Emard

Berkay Sen

Artur Sahakyan

Fabian Lotz

Maxime Gentges

Daniel Uhlig

Artur Sahakyan

Sebastian Bock

Fabian Lotz

Ahmed Önder

Artur Sahakyan

Berkay Sen

William Emard

Nico Ermert

Sebastian Bock

Eric Lloyd Hinrichs

Fabian Lotz

Ahmed Önder

Sebastian Bock

Eric-Lloyd Hinrichs

Fabian Lotz

Ahmed Önder

Teilen sich das Topscorer-Trikot: Adem Asil und Alexander Kunz

hinten v.l.: Ahmed Önder, Nico Ermert, Fabian Lotz, Sebastian Bock, Berkay Sen, Artur Sahakyan; Eric-Lloyd Hinrichs vorne: William Emard, Daniel Uhlig, Maxime Gentges, Mattis Eckstein, Andreas Jurzo, Shun Tomizawa

Fotos: Edwin Owen und Walter Hellmann

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