Herzschlagfinale! SKV wird Meister der 2.Bundesliga Nord!

Das war Spannung und Dramatik pur bis zur letzten Wertung. Zwar konnte Nico Ermert mit dem Remis im letzten Duell am Reck die äußerst knappe Niederlage mit nur einem Punkt nicht verhindern, aber er sicherte damit die entscheidenden Gerätepunkte, die die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord bedeuten! Damit steht die SKV Im Aufstiegsfinale am 25.11. in Monheim und hat die Chance, den direkten Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga zu schaffen. (ausführlicher Bericht s.unten)

Erste Bilder vom Wettkampf, danke an Sebastian Spies und Jonas Rohleder!

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petro-pakhniukPetro Pakhniuk als erster SKV-Turner am Boden

andreas-jurzoAndreas Jurzo

fabian-lotzFabian Lotz

artur-sahakyanArtur Sahakyan

gabriel-kiessGabriel Kiess

courtney-tullochCourtney Tulloch mit 5 wichtigen Scorepunkten an den Ringen

niels-kraemerNiels Krämer

sebastian-bockSebastian Bock

mattis-ecksteinMattis Eckstein

fabian-lotzFabian Lotz

sebastian-bockSebastian Bock

nico-ermertNico Ermert

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fabian-lotzFabian Lotz

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sebastian-bockSebastian Bock

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petro-pakhniukPetro Pakhniuk

nico-ermertNico Ermert

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nico-ermertZwischen Hoffen und Bangen! Nico Ermert steht die Anspannung ins Gesicht geschrieben.

team-und fans-ludwigsburgEs ist geschafft! Riesenjubel beim Team und den mitgereisten Fans!

tabelle

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Bester Scorer der SKV: Mannschaftskapitän Sebstian Bock:

top scorer

Entscheidenden Anteil am Gewinn der Meisterschaft: Petro Pakhniuk mit insgesamt 97 Scorepunkten!

top scorer

Der ausführliche Bericht zum Wettkampf:

Wechselbad der Gefühle für die Siegerländer Kunstturner zum Saisonhöhepunkt

In einer an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Begegnung unterlag die Siegerländer Kunstturnvereinigung zwar den „jungen Überfliegern“ aus der Barockstadt Ludwigsburg mit 38:39 Scorepunkten, konnte sich aber mit 7:5 die erforderlichen mehr als drei Gerätegewinne sichern, was dann in der Abschlusstabelle bei Punktgleichheit der gewonnen und verlorenen Wettkämpfe zu dem um die Winzigkeit von zwei Punkten besseren Geräteergebnis führte und den ersten Platz in der Abschlusstabelle bedeutete.

Noch wichtiger als der Meistertitel in der 2. Bundesliga Gruppe Nord ist für die SKV aber die Qualifikation für das Aufstiegsfinale zur ersten Bundesliga. Auch wenn das Finale im bayerischen Monheim stattfindet und Gegner ausgerechnet der heimische TSV Monheim ist, der vor der Saison nur von den wenigsten als realistisch angesehene direkte Wiederaufstieg in das Oberhaus des deutschen Mannschaftsturnens kann wahr werden.
Dazu müsste allerdings – und diese Feststellung gehört auch zur Einschätzung des bisherigen Saisonverlaufs dazu – die Fehlerquote auch gegen einen starken Gegner und dazu noch auswärts wenn nicht gänzlich abgestellt, so doch wenigstens deutlich reduziert werden. Das hatten sich die Siegerländer Turner zwar auch gegen die junge Ludwigsburger Mannschaft vorgenommen, konnten dies aber bedingt umsetzen. Einem guten Gerätedurchgang folgte prompt ein schwächerer, und es gelang der SKV auch dann nicht, wenn sie wie beim Bodenturnen in Führung ging, sich beim nachfolgenden Gerät vom Gegner abzusetzen und damit auch das psychologische Moment auf ihre Seite zu bringen.


Dass das Bodenturnen überhaupt gegen die besonders an diesem Gerät als überlegen eingeschätzten Schwaben gewonnen werden konnte, lag an der Überrumpelung der Gegenseite durch Mannschaftskapitän und Cheftaktiker Sebastian Bock, der im Gegensatz zu den bisherigen Wettkämpfen seiner Mannschaft an diesem Gerät nicht Andreas Jurzo starten lies, sondern den Ukrainer Petro Pakhniuk, der sein Duell prompt deutlich gewann. Vor allem aber wurde Andreas Jurzo, der sich in den letzten Wochen von Wettkampf zu Wettkampf steigern konnte, frei für das Duell mit Timo Eder, der noch als Junior in diesem Jahr bereits Dritter bei den Deutschen Meisterschaften an diesem Gerät wurde. Jurzo erreichte ein Unentschieden gegen Eder, und bereitete damit den Weg für Nico Ermert, der vier Scorepunkte einfahren konnte, was dann am Ende für den Gerätesieg reichte.


Wie wichtig dieser für den Gesamtverlauf sein sollte, konnte man da nur erahnen, zeigte sich doch bereits beim Turnen am Pauschenpferd das andere Gesicht der SKV-Mannschaft an diesem Tag. Die ersten drei Turner stürzten, und auch Petro Pakhniuk konnte seine Übung nur mit Problemen behaftet absolvieren. Schon gingen die Schwaben deutlich in Führung. Zudem zeigte ihr italienischer Gastturner Eduardo de Rosa eine absolute Weltklasseleistung, welche mit 15,25 Punkten belohnt wurde, ein Wert, der selbst bei Weltmeisterschaften nur ganz selten erreicht wird.
Umgekehrt dann die Kräfteverhältnisse beim anschließenden Ringeturnen, in diesem Jahr ohnehin das Sahnestück der SKV. Vier blitzsaubere Übungen, aus denen der mit 14,40 Punkten bewertete Vortrag von Artur Sahakyan besonders herausragte, brachten der SKV eine knappe Halbzeitführung mit 24:22 Punkten.


Dieser Vorsprung konnte dann am Sprungtisch durch den Briten Courtney Tulloch und erneut Andreas Jurzo noch auf sieben Punkte ausgebaut werden, die dann aber in den nachfolgenden Duellen verloren gingen, so dass die SKV Turner erneut mit einem Rückstand in das Barrenturnen gehen mussten. Dieses endete Unentschieden, so dass sich die Spannung vor dem abschließenden Reckturnen noch einmal steigerte.

Auch dieses Gerät zählt in diesem Jahr zu den absoluten Domänen der Siegerländer, die hier in allen bisherigen Wettkämpfen gewinnen konnten. Das sollte auch in Ludwigsburg so bleiben – Fabian Lotz und Sebastian Bock brachten mit ausgezeichneten Übungen die SKV kurzzeitig wieder in Führung, die der zweite Italiener der Ludwigsburger, Lorenzo Bonicelli allerdings wieder im Duell mit Petro Pakhniuk in einen Ein-Punkte-Vorsprung der Schwaben verwandelte. Da das letzte Duell an diesem Gerät mit Nico Ermert ein Unentschieden ergab, zeigte das Scoreboard den Gesamtsieg des MTV Ludwigsburg mit 39:38 Scorepunkten an. Die anfängliche Enttäuschung der SKV Turner und der zahlreichen mitgereisten Anhänger – es wurde sogar erstmals ein Fanbus eingesetzt – wandelte sich dann aber beim Blick auf die Abschlusstabelle in grenzenlosen Jubel – die gewonnen Gerätepunkte reichten genau aus, um die Meisterschaft und damit den Einzug in das Aufstiegsfinale zu sichern.


„Hervorheben möchten wir, dass trotz der spannungsgeladenen Atmosphäre der Wettkampf stets fair und in gegenseitigem Respekt ablief. Vor allem die beiden Eder-Brüder Timo und Jonas haben uns beeindruckt, mit ihrer hervorragenden Grundausbildung und der Art und Weise, wie sie ihre Übungen auch als Junioren schon vortragen. Sie haben uns auch im Wettkampfverlauf die meisten Probleme bereitet, zusammen mit den ausgezeichneten Gastturnern aus Italien. Kompliment natürlich auch an unsere Mannschaft, die zwar nicht fehlerfrei turnte, aber bis zuletzt gekämpft hat und deshalb am Ende auch verdient Meister wurde. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, um uns auf das Aufstiegsfinale vorzubereiten, auch logistisch. Wir sehen die Ausgangslage dort so ähnlich wie bei diesem Wettkampf – beide Mannschaften sind etwa gleichstark, mit leichten Vorteilen was die Ausgangswerte angeht für unser Team, dafür haben die Monheimer den Heimvorteil auf ihrer Seite. Unsere älteren Turner kennen die engen Platzverhältnisse in der Stadthalle Monheim und das Publikum, welches seine Mannschaft frenetisch anfeuern wird.“, so SKV-Präsident Reimund Spies nach der gewonnenen Meisterschaft in der 2. Bundesliga Gruppe Nord.

> zum Bericht der Westfalenpost (Lutz Großmann)

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