Als krasser Außenseiter nach Straubenhardt gegen den amtierenden Deutschen Meister

Nach dem Punktekrimi beim ersten Heimwettkampf gegen den SC Cottbus steht für die Siegerländer Kunstturnvereinigung an diesem Samstag der Auswärtswettkampf beim amtierenden Deutschen Meister KTV Straubenhardt auf dem Programm. Auf dem Papier eine unüberwindbare Hürde, trotzdem rechnen sich die Siegerländer Turner den einen oder anderen Gerätegewinn aus.

„Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir gegen den Rekordmeister aus der Lausitz ein Unentschieden erreichen würden, hätten wir das dankend angenommen. Nach dem Wettkampfverlauf müssen wir mit etwas Abstand sagen, dass durchaus noch mehr möglich gewesen wäre. Wenn wir weniger Fehler gemacht hätten. Das ist selbstverständlich auch unseren Turnern bewusst, deshalb gilt am Samstag die erste Vorgabe, die Fehlerquote im Hinblick auf den kommenden wichtigen Heimwettkampf gegen die Eintracht aus Frankfurt zu reduzieren“, so die Einschätzung von SKV-Präsident Reimund Spies vor der Reise in den Nordschwarzwald.

In der Mannschaftsaufstellung fehlt der italienische Neuzugang Gabriele Targhetta, der die Zuschauer in Kreuztal mit seiner Seitpferdübung begeisterte. „Gabriele nimmt an diesem Wochenende an seinem ersten Weltcup in Ungarn teil, das war schon vor seiner Verpflichtung so mit seinem Trainer und dem italienischen Verband abgesprochen. Er wird von Petro Pakniuk ersetzt, der damit zu seinem ersten Wettkampf in dieser Saison kommt. Weiterhin werden wir im Wechsel Courtney Tulloch und Andrea Russo einsetzen, die nahezu gleichwertig sind. Diesmal ist Andrea an der Reihe“, erläutert SKV-Sportvorstand Horst-Walter Eckhardt die geplanten Änderungen im Team.

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Die KTV Straubenhardt gewann ihren ersten Wettkampf gegen den ersatzgeschwächten TSV Pfuhl überdeutlich mit 85:10 Scorepunkten und gab dabei nur drei von 24 Geräteduellen ab. Auch die nach herkömmlicher Wertung erzielten rund 314 Punkte sind deutlich besser als das Ergebnis der SKV, welches knapp über 306 Punkten lag – „Aber immerhin der viertbeste Wert von allen acht Vereinen am vorigen Samstag“, schmunzelt  Reimund Spies.

Die Rollen sind also klar verteilt – die Nordschwarzwälder wollen den neunten Meistertitel holen und damit mit dem SC Cottbus gleichziehen, die SKV in erster Linie die Klasse halten. „Nach dem Heimwettkampf gegen Frankfurt wissen wir, ob wir weiter nach unten schauen müssen, oder unsere Ziele neu ausrichten können“, ergänzt „Taktikfuchs“ Sebastian Bock, der nicht nur als Turner zum Einsatz kommt, sondern auch die Turner für die jeweiligen Duelle festlegt.

 

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