Auswärtswettkampf der SKV bei der TG Saar

Schlag auf Schlag geht es in der 1. Kunstturnbundesliga weiter für die Siegerländer KV. Nach der durchaus vermeidbaren Heimniederlage vom vorigen Wochenende steht an diesem Samstag der Auswärtswettkampf bei der TG Saar an.

Ob den SKV Turnern ausgerechnet bei einem der Favoriten für die Finalteilnahme die Rehabilitation gelingt?

 Voraussetzung hierfür wäre auf jeden an erster Stelle, dass die Siegerländer Turner die nach wie vor zu hohe Fehlerquote reduzieren. Zwar konnte man im Wettkampf gegen die Eintracht Frankfurt die Gesamtpunktzahl im Vergleich zu den vorhergehenden Wettkämpfen mit 311,25 Wertungspunkten deutlich steigern, es gab aber immer noch vier Stürze, eine Quote, mit der man mit den Spitzenteams der Liga nicht mithalten kann.



Die Voraussetzungen für eine weitere Verbesserung an diesem Wochenende sind nicht schlecht: man kann in Bestbesetzung antreten, nur Gabriel Kiess muss ein Programm wegen der Nachwirkungen einer Fußverletzung nach wie vor reduzieren. An den Ringen und beim Sprung kommt diesmal der Italiener Andrea Russo zum Einsatz, der im Moment den wesentlich stabileren Eindruck im Vergleich zum Briten Courtney Tulloch macht.



Ansonsten können die SKV Turner unbeschwert an die Geräte gehen. Niemand erwartet im Kampf gegen einen der „großen Vier“ der Liga einen Sieg, die für den Klassenerhalt notwendigen Punkte müssen gegen andere Mannschaften gewonnen werden. Vielmehr wird der Druck auf Seiten der Saarländer liegen. Sie haben anlässlich ihres 50-jährigen Vereinsjubiläums die Ausrichtung der DTL-Ligafinales Anfang Dezember in Saarbrücken übernommen, und wollen natürlich im „Finale dahoam“ nicht nur Zuschauer sein.

Nach der Niederlage beim Mitfavoriten TV Wetzgau liegen sie zwar noch auf Platz 3 der Tabelle, die starken Auftaktgegner der SKV, SC Cottbus und Eintracht Frankfurt, sitzen ihnen aber schon im Nacken und bei beiden Mannschaften müssen die Saarländer noch auswärts antreten. Da kann man sich eine Niederlage gegen den Aufsteiger SKV nicht erlauben und wird entsprechend motiviert zu Werke gehen.



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Ein Handicap für die Saarländer ist sicher, dass mit Maxim Kovalenko einer ihrer stärksten Turner nach einem beim Waldlauf erlittenen Fußbruch weiterhin ausfällt und auch „Altmeister“ Waldemar Eichorn Verletzungsprobleme hat. Da müssen es dann mit Daniel Mousichidis und dem Ukrainer Oleg Verniaiev andere richten. Ob der Brite Joe Fraser, im Siegerland auch kein Unbekannter, erstmals in dieser Saison turnen wird, muss abgewartet werden. Aber auch ohne ihn sollte die Personaldecke der Saarländer immer noch ausreichend stabil sein, um sich gegen die SKV durchsetzen zu können.



„Wir erwarten keinen Sieg, aber auf jeden Fall eine hochkonzentrierte Leistung unserer Turner. Es gibt Geräte, da haben wir auch aus dem Trainingsbetrieb heraus Nachteile, wie zum Beispiel am Sprung. Wir haben aber auch Geräte, an denen wir, nicht zuletzt auch durch unsere starken Ausländer, im besser sind. Wenn wir diesen Vorteil nicht gleich am nächsten Gerät durch einfache Fehler wieder verspielen, dann kann uns vielleicht auch einmal eine Überraschung gegen einen starken Gegner gelingen“, so SKV-Präsident Reimund Spies vor dem nächsten Auswärtswettkampf.