Mit einer nahezu fehlerfreien Leistung setzte der Aufsteiger Siegerländer KV die hoch favorisierte TG Saar gehörig unter Druck. Dublette der Ereignisse: wie in den Wettkämpfen zu Hause gegen den SC Cottbus und die Eintracht Frankfurt war der erste Saisonsieg zum Greifen nahe, erst im allerletzten Duell am Reck musste sich die stark verjüngte Siegerländer Mannschaft einem der Favoriten auf die Finalteilnahme geschlagen geben.
„Mit dieser Leistung hat die Mannschaft nachdrücklich gezeigt, dass sie zu Recht in der 1. Liga turnt. Beeindruckend war vor allem, dass sie sich auch durch den frühen Rückstand beim Bodenturnen nicht aus dem Konzept hat bringen lassen und gekämpft hat bis zum letzten Duell. In den Vorjahren hätten wir so einen Wettkampf deutlich verloren, in diesem Jahr können wir mit allen Mannschaften außer Straubenhardt und Wetzgau mithalten, weshalb wir fest an den Klassenerhalt glauben“, so SKV-Sportvorstand Horst-Walter Eckhardt nach dem Wettkampf.
Wie ausgeglichen der Wettkampf war, kann man auch daran sehen, dass es den SKV-Turnern erneut gelang, die Hälfte der Gerätewertungen für sich zu entscheiden, eigentlich gingen nur Boden- und Barrenturnen mit deutlichem Vorsprung an die Saarländer, während die SKV diesmal sogar den Sprung beinahe ausgeglichen gestalten konnte. Ein wichtiger Faktor für die Leistungssteigerung des einheimischen Bundesligisten ist sicher in dem überzeugenden „Ausländerpaket“ zu sehen, welches die SKV-Planer für diese Saison zusammengestellt haben.
So konnte dank einer weiteren Weltklasseleistung des erst 18-jährigen Italieners Gabriele Targhetta erneut das Seitpferdturnen gewonnen werden – gegen die stärkste Mannschaft an diesem Gerät in den letzten Jahren. Bemerkenswert ist auch die Sicherheit, mit der der US-Amerikaner Crew Bold auch in heiklen Situationen seine Top-Übungen zur Ausführung bringt.
Von den deutschen SKV-Turnern waren wieder einmal „Oldie“ Fabian Lotz herausragend, der an den drei Geräten, an denen er zum Einsatz kommt, immer noch nationales Spitzenniveau repräsentiert. „Eigentlich fällt es mir heute schwer, aus einer sehr guten Mannschaft einzelne Turner hervorzuheben, die die anderen überragt hätten. Alle haben fehlerfrei geturnt, lediglich der gerade erst 16 Jahre alt gewordene Ruben Kupferoth musste im Duell gegen den Deutschen Meister von 2023 an diesem Gerät, Daniel Mousichidis, einmal vom Seitpferd absteigen, hat aber gezeigt, welche Veranlagungen er für dieses schwierige Gerät mitbringt“, lobt SKV-Präsident Reimund Spies seine Mannschaft.
Weiter geht es nach einer kurzen Pause für die SKV-Turnern im Heimwettkampf gegen den TV Wetzgau, der sich auch nach diesem Wettkampftag ungeschlagen auf Kurs „Meisterschaftsfinale“ befindet. „Wir hoffen, dass dann Gabriel Kiess wieder an allen Geräten eingesetzt werden kann. Das ist auch notwendig, weil uns in den nächsten beiden Wettkämpfen Nico Ermert berufsbedingt fehlen wird“, blickt SKV-Turner Sebastian Bock, neben seinem Einsatz an den Geräten auch für die Einsatzplanung der Turner in den Wettkämpfen zuständig, bereits auf die nächsten Herausforderungen des Siegerländer Bundesligisten.
Danke für die Impressionen, Reimund Spies!
Danke fürs Foto von Andi Jurzo an Jonas Rohleder!