Auch im letzten Auswärtswettkampf der Saison 2024 wartet auf die Siegerländer KV eine schwere Aufgabe. Zwar haben sich auch für den Gegner TuS Vinnhorst bisher nicht alle Erwartungen erfüllt, trotzdem ist der Meister der Jahre 2021 und 2022 aufgrund seines nominell wesentlich stärkeren Mannschaft klarer Favorit gegen den heimischen Bundesligisten.
Durch den Sieg beim Tabellenletzten TSV Pfuhl haben sich die Niedersachsen am letzten Wochenende in der Tabelle erstmals an den Siegerländern vorbei auf Platz 6 geschoben und wollen den Aufwind gleich positiv nutzen und auch den ersten Heimsieg im „Vinn-Dome“ sichern. Viel wird davon abhängen, welche ausländischen Gastturner dem TuS diesmal zur Verfügung stehen. Auch ohne den Türken Adem Asil, 2023 Weltmeister an den Ringen und darüber hinaus ein guter Mehrkämpfer mit besonderen Stärken am Sprung, war die in Pfuhl von den Vinnhorstern geturnte Gesamtpunktzahl höher als die der SKV am gleichen Wettkampftag. „Und mit Adem Asil erhöht sich die mögliche Punktzahl noch einmal deutlich, in Pfuhl hatte der TuS keinen Ausländer an den Ringen und am Sprung eingesetzt, also den starken Geräten von Adem“, weiß Sebastian Bock, bei der SKV verantwortlich für die Team-Taktik oder vereinfacht ausgedrückt, welcher SKV Turner im Duellsystem gegen den jeweiligen gegnerischen Turner eingesetzt werden soll.
In Vinnhorst werden die SKV-Turner auf ihre langjährige Nr. 1, Philipp Herder treffen, in den Jahren 2021 und 2022 einer der Garanten für den Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Niedersachsen. Fleißige Punktesammler des TuS sind auch Herder’s Berliner Trainingskollege Milan Hosseini, Deutscher Meister im Bodenturnen 2024, und der Ex-Cottbuser Leonard Prügel, der an allen Geräten eingesetzt werden kann.
Aber auch die SKV hat in Vinnhorst noch Reserven im Vergleich zu dem letzten Heimwettkampf. „Wir gehen davon aus, die gegen den TV Wetzgau krankheitsbedingt kurzfristig ausgefallenen Sebastian Bock und Andreas Jurzo wieder zur Verfügung stehen, was uns an jedem Gerät, an denen die beiden eingesetzt werden können, stärker machen wird. Es kann erneut ein enger Wettkampf werden, auf jeden Fall wird es eine gute Standortbestimmung geben im Hinblick auf den letzten und möglicherweise für den Klassenerhalt entscheidenden Heimwettkampf am 30. November in Kreuztal gegen den TSV Pfuhl“, so die Prognose des SKV-Sportvorstandes Horst-Walter Eckhardt zum Auswärtswettkampf in Vinnhorst.