Uhlig Hochschulmeister am Boden, Bock Vizemeister am Reck

SKV Turner Daniel Uhlig und Sebastian Bock bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften erfolgreich


Auch in diesem Jahr war die Teilnahme an den Deutschen Hochschulmeisterschaften für die beiden Bundesligaturner der Siegerländer Kunstturnvereinigung, Daniel Uhlig und Sebastian Bock, eine Verschiebung der Sommerpause um einen Monat wert: Uhlig wurde Hochschulmeister am Boden, und Bock Vizemeister am Reck und jeweils Dritter an den Ringen und am Barren.

Dabei hatte der Mehrkampf – zugleich die Qualifikation für die Gerätefinals – für die beiden Studenten an der Universität Siegen nicht gerade vielversprechend begonnen. Beide mussten am Startgerät Seitpferd, in den letzten Jahren nicht gerade das Lieblingsgerät der Siegerländer Bundesligaturner, ihre Übungen unterbrechen, was mit gravierenden Punktabzügen bestraft wurde. Uhlig entschied sich daraufhin sogar, auf den Pferdsprung zu verzichten, um sich ganz auf sein stärkstes Gerät Boden zu konzentrieren, eine absolut richtige Maßnahme, wie sich im Laufe der Meisterschaften dann noch herausstellen sollte.

Sebastian Bock kämpfte sich anschließend über seine starken Geräte Ringe, Barren und Reck wieder in den Mehrkampf zurück und erreichte mit 75.60 Punkten noch den vierten Platz im Gesamtklassement. Auch dem Vorjahresmeister Helge Liebrich – in der Bundesliga für den TV Schwäbisch startend – ging es nicht viel besser. Nach einem Patzer am Barren musste er den Titel an Florian Linder überlassen, seines Zeichens Spitzenturner des Ligakonkurrenten TSV Monheim und ein sehr guter Mehrkämpfer mit besonderen Stärken an den Ringen, wo er vor einem Monat in Berlin Deutscher Vizemeister wurde. Lindner erreichte 79,95 Punkte, Liebrich lag mit 79,40 Punkten knapp dahinter. Zwischen Liebrich und Bock schob sich mit Fabian Geyer vom KTT Heilbronn (76,10 Punkte) ein weiterer Bundesligaturner, der mit seiner Mannschaft der erste Heimgegner der SKV in der Herbstsession der Liga sein wird.

Wesentlich besser lief es dann für die SKV-Turner bei den Finalwettbewerben, die am nächsten Tag ausgetragen wurden. Daniel Uhlig, im vorigen Jahr noch überraschend Meister an den Ringen geworden, wurde seiner Favoritenrolle als Finalteilnehmer der Deutschen Meisterschaften in Berlin vollauf gerecht und gewann die Deutsche Hochschulmeisterschaft mit 13,30 Punkten deutlich vor Fabian Geyer (12,80 Punkte) und dem für die KTV Obere Lahn startenden Fabian Lotz (12,40 Punkte), der sich aber mit dem Meistertitel am Seitpferd schadlos hielt.

Eine ganze Sammlung von Medaillen brachte Sebastian Bock mit zurück ins Siegerland. Zwar konnte er – obwohl noch als Vorkampfbester ins Finale gegangen – seinen Vorjahrestitel am Reck nicht verteidigen und unterlag mit 12,85 Punkten dem langjährigen Nationalturner Helge Liebrich (13,00 Punkte) ganz knapp. Hinzu kamen noch dritte Plätze an den Ringen (12,85 Punkte, Meister wurde hier Florian Linder mit 14,30 Punkten) und am Barren (12,00 Punkte, Barrenmeister ebenfalls Lindner mit 12,95 Punkten).

„Für uns ist die Nähe zur schnell wachsenden Universität Siegen ein wichtiger Aspekt in unserer langfristigen Mannschaftsplanung. Sebastian Bock, seit dem vorigen Herbst Student im Masterstudiengang Physik ist ein gutes Beispiel für einen Turner, der wegen des Studiums ins Siegerland gezogen ist, Daniel Uhlig konnte sein BWL-Studium in Siegen aufnehmen und damit in seiner gewohnten Trainingsumgebung bleiben. Da freuen wir uns natürlich doppelt über diese Erfolge, einmal für die Turner, zum anderen aber auch, dass unsere Partnerschaft mit der Universität Siegen Früchte trägt“, kommentierte SKV-Präsident Reimund Spies das Ergebnis der diesjährigen Hochschulmeisterschaften.

 

 

Vorbericht

SKV-Turner als Mitfavoriten zu den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Kunstturnen

Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Kunstturnen, die an diesem Wochenende in Würzburg ausgetragen werden, gehören sie beiden Bundesliga-Turner der Siegerländer Kunstturnvereinigung Sebastian Bock und Daniel Uhlig zu den Favoriten.

Beide treten als Titelverteidiger an verschiedenen Geräten an: im vorigen Jahr wurde Daniel Uhlig überraschend Hochschulmeister an den Ringen, während Sebastian Bock in seiner sächsischen Heimat gleich zwei Titel am Barren und am Reck holte, und das gegen starke Konkurrenz von Turnern anderer Erstligisten.

Nachdem sich die beiden SKV-ler bei den Deutschen Meisterschaften am Pfingstwochenende in Berlin im Mehrkampf achtbar aus der Affäre gezogen haben, liegt für sie auch bei den Hochschulmeisterschaften der Fokus auf dem Wettstreit an allen sechs olympischen Geräten. Einerseits ist dieser Titel immer noch der Wertvollste im Kunstturnen, da hier Spitzenleistungen an allen Geräten verlangt werden. Andererseits dienst der Mehrkampf am Freitag gleichzeitig auch als Qualifikation für die Gerätefinals, die am Samstagabend ausgetragen werden. Jeder Fehler im Mehrkampf zählt doppelt: er schmälert die Chancen, diese prestigeträchtige Wertung zu gewinnen und kann gleichzeitig auch das „Aus“ für das betreffende Finale bedeuten.

„Deshalb gilt es für unsere beiden Turner in erster Linie, fehlerfrei und stabil durch den Mehrkampf zu kommen, dann mischen sie vorne mit und werden sich auch für verschiedene Gerätefinals qualifizieren. Da können sie dann volles Risiko gehen, natürlich ohne sich zu verletzen, denn die Zeit bis zur zweiten Saisonhälfte in der Bundesliga vergeht schnell, und da wollen wir noch einmal richtig Gas geben, um am Ende in der Tabelle einen guten Platz zu erreichen“, so SKV-Präsident Reimund Spies zu den Chancen seiner beiden Turner bei den Hochschulmeisterschaften am Wochenende.

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