Erster Höhepunkt des Sportjahres im Sommer 2019 waren die Deutschen Hochschulmeisterschaften, die am zweiten Juniwochenende in München ausgetragen wurden.
Neben Sebastian Bock, Titelverteidiger von 2018 im Mehrkampf und an weiteren Geräten, nahm erstmals auch Nico Ermert an diesen Meisterschaften teil, die sich sowohl sportlich als auch was den Unterhaltungswert für die Teilnehmer angeht, zu einem Höhepunkt im Sportjahr entwickelt haben.
Sebastian Bock konnte sich im Mehrkampf mit 77,450 Punkten gegen starke Konkurrenz aus Erst- und Zweitligavereinen erneut durchsetzen und wurde Deutscher Hochschulmeister 2019. Erste Plätze belegte er auch im Ringe- und im Reckfinale.
Nico Ermert – seit diesem Semester Student an der Universität Siegen – feierte mit 73,30 Punkten und Platz 6 einen guten Einstand in diese Meisterschaften, zudem erreichte er das Reckfinale.
Wenn ein Wunsch der beiden Turner offen blieb dann der: dass im nächsten Jahr neben Daniel Uhlig noch ein vierter Turner an der Uni Siegen gefunden wird, damit eine Siegerländer Mannschaft an den Start gehen kann, die sicher gute Chancen auf den Mannschaftstitel im Olympiajahr 2020 hätte.
Nur eine Woche später ging es dann für die SKV-Turner mit den NRW-Meisterschaften um die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften Anfang August in Berlin. Dass ein Turner aus unserer Bundesligamannschaft NRW-Meister werden würde, stand schon beim ersten Blick in die Startliste fest. Neben Sebastian Bock, Daniel Uhlig, Andreas Jurzo und Nico Ermert – die in unserem Kunstturnzentrum in Dreis-Tiefenbach trainieren – hatte mit Eric Lloyd Hinrichs nur noch ein weiterer Turner aus NRW gemeldet, der ja bekanntlich seit 2014 ebenfalls Mitglied der SKV-Mannschaft ist.
Neben dem internen Prestigeduell ging es aber auch um das Erreichen der für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften erforderlichen Qualifikationsnorm. Nach einem gut organisierten Wettkampf, bei dem die Verbandsspitze bei einer ihrer olympischen Vorzeigedisziplinen leider durch Abwesenheit glänzte, setzte sich nicht ganz unerwartet Titelverteidiger Sebastian Bock durch. Beflügelt durch die Erfolge bei den DHM eine Woche zuvor turnte er einen fehlerfreien Wettkampf und erzielte herausragende 79,45 Punkte im Mehrkampf.
Ihm am nächsten kam mit Daniel Uhlig der Pechvogel des Jahres 2018, der nach ausgeheilter Knieverletzung im Frühjahr für drei Monate beim Mannschaftskollegen aus dem Aufstiegsjahr 2015, Alex Bubnov in den USA ein intensives Training absolviert hatte und gerade rechtzeitig für die Meisterschaften wieder zurück gekommen war. Daniel erzielte 77,20 Punkte im Mehrkampf und gute 13,40 Punkte am Boden zeigten, dass er auch an seinem Spezialgerät wieder eine Alternative für die Herbstserie der Bundesliga sein wird.
Das Siegerpodest komplettierten Andreas Jurzo (77,05 Punkte im Mehrkampf und Bestwert mit 14,10 Punkten am Sprung). Nico Ermert verbesserte sich im Vergleich zu den Hochschulmeisterschaften auf 76,50 Punkte, die für Platz 4 reichten – 14,25 Punkte am Boden waren sein bestes Einzelergebnis. Aber auch Eric Lloyd Hinrichs konnte sich mit den erzielten 75,90 Punkten im Mehrkampf berechtigte Hoffnungen auf einen Start bei den Deutschen Meisterschaften machen.
Diese fanden am ersten Augustwochenende statt, und die SKV stellte mit sieben Teilnehmern das größte Starterfeld aller Bundesligisten. Neben den vier heimischen Turnern hatten sich auch noch Neuzugang Fabian Lotz sowie die beiden in Berlin trainierenden SKV-ler Philipp Herder und Dario Sissakis für die Meisterschaften qualifiziert. Dass es nicht sogar acht Turner aus der SKV-Mannschaft wurden lag daran, dass sich Eric Lloyd Hinrichs leider eine Handverletzung im Training zugezogen hatte, die für ihn ein Start in Berlin unmöglich machte.
Auch wenn sie alle keine Neulinge mehr bei den Nationalen Titelkämpfen waren, werden die diesjährigen Meisterschaften den SKV-Turnern doch in bester Erinnerung bleiben. Sie waren nämlich Teil des Multisport-Events „Finals 2019“, eine Zusammenfassung von Deutschen Meisterschaften in 10 verschiedenen Sportarten. An diesem einen Wochenende kamen mehr als 3.300 Sportlerinnen und Sportler in der Bundeshauptstadt zusammen, die binnen 48 Stunden um 202 Entscheidungen kämpfen durften – neben Turnen noch publikumswirksame Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen oder Triathlon.
Sportlich lief nicht alles nach Wunsch für unsere Turner. Fabian Lotz (76,50 Punkte), Dario Sissakis (76,05 Punkte) und Sebastian Bock (74,75 Punkte) konnten mit ihren Mehrkampfleistungen zufrieden sein, sie belegten damit gute Plätze im Mittelfeld (14., 15. und 17.). Fabian Lotz erreichte noch das Reckfinale, in dem er 4. wurde. Dario Sissakis – im vorigen Jahr Dritter im Sprung, gewann diesmal die Bronzemedaille am Boden mit sehr guten 14,066 Punkten.
Für Daniel Uhlig war die Teilnahme an den Meisterschaften nach seiner langen Verletzungspause schon ein großer Erfolg, er wurde knapp hinter Sebastian Bock 18. mit 74,600 Punkten, das Bodenfinale verpasste er nur knapp. Pech hatte Andreas Jurzo beim Sprung, wo er bei einem Durchgang stürzte, im anderen Durchgang jedoch mit 14,05 Punkten einen der besten Sprünge des ganzen Teilnehmerfeldes zeigte. Das Sprungfinale erreichte dann überraschend Nico Ermert, was für ihn einen versöhnlichen Abschluss der Meisterschaften bedeutete.
Ganz anders der Auftritt von Philipp Herder bei seinem „Heimspiel“ in der gut gefüllten Max-Schmeling-Halle. Im Mai noch beim Barrentraining schwer gestürzt und wochenlang an einem normalen Training gehindert, zeigte er einen starken Mehrkampf, der ihn zurück in die Liste der WM-Anwärter führte. Es begann für ihn bereits sehr gut am Sprung (14,45 Punkte) und setzte sich am Barren (14,55 Punkte), Reck (13,50 Punkte) und Boden (13,60 Punkte) auf gleich hohem Niveau fort, so dass er nach dem vierten Durchgang mit klarem Vorsprung an erster Stelle lag. Am Seitpferd turnte er an sich eine solide Übung, die aber mit 12,70 nPunkten im Vergleich der unmittelbaren Medaillenkandidaten im Mehrkampf zu schlecht bewertet wurde. An den Ringen als letztem Gerät ging ihm dann nach der schwierigen Vorbereitung sprichwörtlich die Kraft aus, so dass eine Schwung-Halte-Kombination nicht gewertet wurde und er nach 12,30 Punkten auf den undankbaren vierten Platz zurück fiel. Respektabel aber immer noch die Gesamtwertung im Mehrkampf: seine 81,30 Punkte zeigen seine internationale Klasse und seinen Wert für die Nationalmannschaft.
Philipp Herder erreichte zudem die Finalwettbewerbe am Boden, Reck und vor allem am Barren, wo er knapp geschlagen von Marcel Nguyen die Silbermedaille gewann.
In den Wochen nach den Deutschen Meisterschaften verbesserte sich der körperliche Zustand und damit die Form von Philipp Herder kontinuierlich, so dass die Verletzung aus dem Frühjahr ganz in Vergessenheit geriet. Bei Drei-Länderkampf am zweiten Septemberwochenende Deutschland-Großbritannien-Rumänien in Backnang, als letztem öffentlichen Test vor den Weltmeisterschaften gedacht, zeigte er eine fehlerfreie Leistung an allen Geräten und wurde hinter Meister Andreas Toba mit auch international respektablen 82,50 Punkten Zweiter der Gesamtwertung und damit auch zweitbester Deutscher Turner. Damit schaffte er dann doch noch den Sprung in das WM-Team – seit 2014 ist er immer bei Weltmeisterschaften dabei und ein zuverlässiger Turner im Nationalteam.
Wie die Bundesligaturner nahmen selbstverständlich auch unsere Nachwuchsturner an zahlreichen Wettkämpfen teil, und das mit großem Erfolg.
Fabio Valido (14) konnte sich in seinem ersten Jahr als Kürturner mit Platz 1 in der NRW-Ausscheidung für den Deutschland Cup qualifizieren. Ein schönes Bild gab es bei der Siegerehrung dieses Wettkampfes, als Fabio zusammen mit Altmeister Reinhard Sieblitz geehrt wurde. Reinhard Sieblitz wurde dann später zum wiederholten Mal Deutscher Meister bei den Senioren, während Fabio seinen ersten Auftritt auf Bundesebene Anfang Mai in Hösbach hatte. Beim Deutschland Cup der Altersklasse 14/15 kam er auf Anhieb auf Platz 16, ein gutes Ergebnis auch deshalb, weil vor ihm fast ausschließlich Turner des älteren Jahrganges lagen.
Am gleichen Wochenende nahmen 9 Nachwuchsturner aus der Turntalentschule der SKV am Metropol-Cup in Heidelberg teil, dem zwischenzeitlich bestbesetzten Turnier für junge Turner in Deutschland. Besonders hervorzuheben waren hier die dritten Plätze von Niels Krämer in der AK12 (Zwölfkampf aus Pflicht und Kür), die gleiche Platzierung erreichte Ilias Gafurow in der AK9. Bundeskadermitglied Ruben Kupferoth wurde 4. in der AK11, sein jüngerer Bruder Pontus zeigte sein Talent mit Platz 5 in der AK7 ebenso wie Maksim Gafurow, der in der gleichen Klasse auf Platz 6 kam.
Die SKV-Turner waren auch die Mannschaft mit den meisten Teilnehmern bei den NRW-Nachwuchsmeisterschaften, die zusammen mit den schon erwähnten Meisterschaften der Senioren im Rahmen des NRW-Landesturnfests in Hamm ausgetragen wurden.
Beste Platzierungen erreichten hier Leonard Daudrich (Platz 3 in der AK7), Nikita Scherer (Platz 4 in der AK8), Ilias Gafurow (Platz 2 in der AK9) und Ruben Kupferoth (Platz 3 in der AK11).
Anfang Juni gewannen Niels Krämer und Michael Daudrich in dieser Reihenfolge die NRW-Jugendmeisterschaften in der Altersklasse 12 und qualifizierten sich für die Deutschen Jugendmeisterschaften, als einzige Teilnehmer ihrer Altersklasse aus dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland. Sie waren zudem die ersten SKV-Nachwuchsturner nach einer längeren Durststrecke, die sich wieder an den nationalen Titelkämpfe teilnehmen durften. Diese fanden Anfang Juli im bayrischen Unterföhring statt und wurden mit Podiumstraining, Nationalhymnen und Sportdeutschland-Livestream in einem für die Jungs völlig ungewohnten Rahmen abgehalten. Umso beachtlicher die Leistungen – beide steigerten sich noch einmal gegenüber den NRW-Meisterschaften und belegten Platz 10 (Niels) und Platz 18 (Michael) – Ergebnisse, die für die Zukunft der Nachwuchsarbeit der SKV hoffen lassen.
Alle Berichte und Ergebnisse zu den Wettkämpfen im Nachwuchsbereich können im Detail auf unserer Homepage www.skv-turnen.de nachgelesen werden, wo wir in der Rubrik Nachwuchs/Sportjahr über die Erfolge unserer jungen Turner ebenso ausführlich in Wort und Bild berichten, wie über die Wettkämpfe, an den sich unsere Bundesligaturner beteilige
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