Gute Platzierungen des SKV-Nachwuchses beim Metropol-Cup

Beim am 4. und 5. Mai in Heidelberg ausgetragenen deutschlandweit hochwertigsten Kunstturnwettkampf erreichten die Nachwuchsturner des Siegerländer Bundesligisten in allen Altersklassen vordere Platzierungen. Einziger Wermutstropfen: die Terminüberschneidung mit dem gleichzeitig in Hösbach ausgetragenen Deutschland Cup und dem Lehrgang des Nachwuchskaders des Deutschen Turnerbundes.

Hierdurch fehlten die Nachwuchsturner aus den ostdeutschen Leistungszentren und aus Kiel, ansonsten wären alle bedeutenden Kunstturnzentren in Heidelberg vertreten gewesen. Aber auch so war die Konkurrenz groß und die SKV-Jungs konnten den Ruf des Leistungszentrums in Dreis-Tiefenbach als eines der stärksten in Deutschland durchaus rechtfertigen.

In der Altersklasse 12 belegte der für die TG Friesen startende Niels Krämer im aus Pflicht- und Kürübungen bestehenden Zwölfkampf den dritten Platz und musste sich dem Bundeskadermitglied Jack Hatch (Eintracht Frankfurt, 112,700 Punkte) und Maximilian Gläser vom TV Pfullendorf (107,125 Punkte) geschlagen geben. Für Niels Krämer war es der erste Zwölfkampf in seiner noch jungen Karriere, den er mit Bravour meisterte. Mit der von ihm erreichten Gesamtnote von 104,375 Punkten hat er gute Chancen, sich für die Deutschen Jugendmeisterschaften zu qualifizieren, die Anfang Juli im bayerischen Unterföhring stattfinden.

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Einen Podestplatz hatte auch der Dreis-Tiefenbacher Bundeskaderturner Ruben Kupferoth in der Altersklasse 11 fest im Visier. Dass es letzten Endes „nur“ zu Rang vier reichte, lag an einer schwachen Barrenübung. Diese Altersklasse gewann der Bochumer Nikita Prohorov überlegen mit 56,175 Punkten vor den beiden Nachwuchsturnern des Liga-Konkurrenten TV Wetzgau, Philipp Steeb (48,250 Punkte) und Kimi Köhnlein (46,150 Punkte). Ruben erzielte 45,325 Punkte, verlor aber allein am Barren mehr als drei Punkte gegenüber seinen schwäbischen Konkurrenten. Wie stark die Konkurrenz in dieser Altersklasse war, kann man daran sehen, dass auf den ersten acht Plätzen ausschließlich Bundeskaderturner vertreten waren.

Bei Wettkämpfen in NRW machen der Bochumer Nathan Skulkin und der für den TVE Dreis-Tiefenbach startende Ilias Gafurow regelmäßig die ersten beiden Plätze unter sich aus. Das wäre auch in Heidelberg beinahe der Fall gewesen, nur schob sich mit Ben Sellers ein Turner aus dem Leistungszentrum Heilbronn zwischen die beiden Westfalen. Nathan Skulkin erzielte herausragende 54,050 Punkte, während Ilias Gafurow mit 46,725 Punkten Rang zwei nur knapp verfehlte.

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Ihre ersten Wettkämpfe auf Bundesebene bestritten in der Altersklasse 8 Nikita Scherer (Platz 8), Nico Meyer (Platz 18) und Matti Römer (Platz 30). Gute Leistungen zeigten – ebenfalls in ihrem ersten Wettkampf außerhalb Nordrhein-Westfalens – die siebenjährigen Pontus Kupferoth (5. Platz mit 53,800 Punkten), Maxim Gafurow (6. Platz mit 53,700 Punkten) und Leonard Daudrich (12. Platz mit 48,850 Punkten). Der Abstand von Pontus und Maxim zu Platz 2 betrug nur 0,4 bzw. 0,5 Punkte, was die starke Vorstellung der jungen SKV-ler in dieser Altersklasse unterstreicht.

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„Auch die Teilnahme an einem solchen Wettbewerb die Vereinsstrukturen herausfordert – neben drei Betreuern mussten wir auch wegen der hohen Teilnehmerzahl drei Kampfrichter stellen – müssen wir uns der bundesweiten Konkurrenz stellen, wenn wir sehen wollen, wo wir mit unserer Nachwuchsarbeit stehen. Seit Jahren ist das Turnzentrum Bochum vor allem in den jüngeren Jahrgängen führend in Deutschland, wir halten aber den Anschluss. Im Turnen braucht man einen langen Atem und viel Geduld, wenn man ganz nach oben kommen will“ so SKV-Präsident Reimund Spies zu den Ergebnissen seiner Nachwuchsturner am Wochenende.


team tts
Links Trainer Markus Römer, rechts Trainerin Anja Rheinbay, Trainer Andreas Kollig
Vordere Reihe von links nach rechts: Matti Römer, Nikita Scherer, Leonard Daudrich, Pontus Kupferoth, Maxim Gafurow, Nico Meyer
Hintere Reihe von links nach rechts: Niels Krämer, Ilias Gafurow, Ruben Kupferoth