Gold und zweimal Silber für den Nachwuchs der Siegerländer KV bei der Qualifikation für den Deutschland Cup

Parallel zum Internationalen Metropolcup in Heidelberg nahm eine weitere Gruppe von Nachwuchsturnern der Siegerländer KV am NRW Landescup in Leopoldshöhe als Qualifikationswettkampf für den Deutschland Cup teil. Und das mit großem Erfolg: Gold und zweimal Silber war die erfreuliche Bilanz für die von Petro Pakhniuk trainierten Jungs, die mittlerweile auch in der Bundesliga (Männer bzw. Nachwuchs) zum Einsatz kommen.


„Mit dem Deutschland Cup bieten wir unseren Jungs neben der Nachwuchsbundesliga eine hervorragende Möglichkeit, Wettkampferfahrung auf Bundesebene zu sammeln. Gabriel Kiess hat den Cup schon zweimal gewonnen, Niels Krämer war im vorigen Jahr Vierter. Das war ein wichtiger Entwicklungsschritt für sie, wie man an ihren Leistungen in der 2. Bundesliga gesehen hat. Und jetzt geht die nächste Gruppe den gleichen Weg“, erklärt SKV-Sportvorstand Horst-Walter Eckhardt.
Das sehen offensichtlich mehr und mehr Vereine so. Mittlerweile ist der Andrang auf den Deutschland Cup, der Ende Mai in Dillingen/Saar ausgetragen wird, so groß, dass pro Landesturnverband in jeder Altersklasse nur drei Startplätze zur Verfügung stehen, um die jetzt beim NRW Landescup in Leopoldshöhe hart gekämpft werden musste.

Mit einem fehlerfreien Wettkampf konnte dabei Ilias Gafurow (Siegerländer KV) den ersten Platz in der Altersklasse 14/15 erringen, vor Matteo Zehnpfenning (1. FC Spich) und Ben Heiler (TuS Stockum-Witten). In der Endwertung lag Ilias mit 69,55 Punkten genau 10 Zähler vor dem Zweitplatzierten.
Wesentlich knapper ging es in der Altersklasse 12/13 zu, in der Maksim, der jüngere der Gafurow-Brüder, mit 61,80 Punkten den ersten Platz nur um 7/10 verpasste. Sieger wurde hier Theo Janknecht vom Kunstturnteam Oberhausen, der aber schon dem älteren Jahrgang angehört.

Klar auf Siegerkurs lag bis zum fünften Gerät Ruben Kupferoth (Siegerländer KV), stürzte dann jedoch beim Abgang am Barren und noch einmal bei seinem allerdings in seiner Altersklasse in Deutschland sehr selten gezeigten Doppelsalto mit ganzer Drehung am Reck. So belegte er am Ende in der Altersklasse 16/17 den zweiten Platz mit 70,55 Punkten hinter dem Oberhausener Alexander Goßrau, der als Sieger auf 72,05 Punkte kam.
„Ruben hatte insgesamt einen D-Wert von 28,1 Punkten im Vergleich zu seinem stärksten Konkurrenten, der auf 21,3 Punkte kam. Höhere Schwierigkeit gleich höheres Risiko, das ist nun mal im Kunstturnen so. Aber irgendwann müssen die Jungs das, was sie im Training üben und beherrschen, auch mal im Wettkampf zeigen. Dass da nicht alles auf Anhieb klapp, ist ganz normal“, nahm der ehemalige Weltklasseturners Petro Pakhniuk, der das höhere Risiko von seinen Schützlingen ausdrücklich gefordert hatte, das Missgeschick von Ruben Kupferoth.

Pech hatte dagegen Fabio Valido, der für den TV Eichen startete. Auch er hatte sein Übungsprogramm deutlich aufgestockt und konnte seine Fortschritte auch an fünf der sechs Geräte deutlich unter Beweis stellen. Bis er dann das „verflixte“ Pauschenpferd gleich vier Mal verlassen musste. „Drei Mal hätten noch für die Qualifikation zum Deutschland Cup gereicht, vier Mal war ein Mal zu viel“, kommentierte Trainer Petro Pakhniuk die Leistung des Eicheners, der neben dem täglichen Training auch im Vorbereitungsstress für die Abiturprüfung steht.

Stressig war das Wochenende aber auch für den Trainer selbst: durch die unerwartet großen Teilnehmerfelder in Leopoldshöhe kam die kleine Siegerländer Delegation gerade noch vor Mitternacht zurück. Für Petro Pakhniuk eine kurze Nacht, musste er doch um 5 Uhr wieder aufstehen, um rechtzeitig in Heidelberg zu sein, wo er seine beiden Schützlinge Gabriel Kiess und Niels Krämer beim Metropolcup zu betreuen hatte.

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Von links: Kampfrichter Jonas Rohleder, Maksim Gafurow, Trainer Petro Pakhniuk, Ruben Kupferoth, Ilias Gafurow und Fabio Valido.