SKV-Turner Artur Sahakyan gewinnt die Bronzemedaille an den Ringen beim Weltcup in Antalya/Türkei

Mit dem 3. Platz hinter den beiden türkischen Weltklasseturnern Ibrahim Colak (Weltmeister an den Ringen 2019) und Adem Asil (Europameister 2023 im Mehrkampf) bestätigte der Student der Wirtschaftswissenschaften aus Essen, der seit 2021 für die SKV in der Bundesliga an die Geräte geht, die erstmalige Nominierung durch den DTB für einen internationalen Wettkampf.

Neben seinen überragenden Leistungen an den Ringen in den Bundesligawettkämpfen für die Siegerländer KV machte Artur Sahakyan durch den Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft 2022 in Berlin erstmals auch Bundestrainer Valeri Belenki auf sich aufmerksam. „Wenn Du noch Deinen Abgang aufwerten kannst, kann man durchaus einmal darüber nachdenken, Dir auch mal bei einem Weltcup die Chance zu geben, Dich der internationalen Konkurrenz zu stellen“, so die Botschaft des früheren Olympiasiegers und Weltmeisters Belenki in Diensten des Deutschen Turnerbundes an den Ringespezialisten, dessen Familie aus Armenien stammt – einem Land, welches über Jahrzehnte für seine herausragenden Ringeturner bekannt war und noch ist.

„Artur ist sicher derzeit der mit Abstand beste deutsche an diesem Gerät. Aber ohne einen Paradigmenwechsel im Deutschen Turnerbund hätte ihm das auch das Versprechen des Bundestrainers wenig genutzt, setzte man dort doch lange Zeit eher auf die Ausbildung von Mehrkämpfern denn auf Gerätespezialisten. Mit der Folge, dass selbst ein Turner wie Artur, der an einem Gerät internationales Format hat, zu den Deutschen Meisterschaften nur zugelassen wurde, wenn er sich über den Mehrkampf qualifiziert hatte. Das ist in diesem Jahr geändert worden – ab 2024 darf an jedem Gerät ein Spezialist starten, und wie man sieht, gibt man den talentierten Turnern an einzelnen Geräten auch die Gelegenheit, sich im internationalen Vergleich zu entwickeln“, freut sich SKV-Präsident Reimund Spies über den Erfolg seines Turners, der auch in den nächsten Jahren für die SKV in der Bundesliga starten wird.

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Natürlich war Artur Sahakyan bei seinem ersten internationalen Auftritt noch die Nervosität anzumerken, so dass im Endwert durchaus noch „Luft nach oben“ besteht, wie SKV-Urgestein Jonas Rohleder, der als Kampfrichter auch schon internationale Einsätze hinter sich hat, bei der Live-Übertragung des World Cups bemerkte. 

„Bei meinem ersten Weltcup eine Medaille zu gewinnen, hatte ich mir als Ziel gesetzt und das habe ich geschafft. Das war eine sehr gute Erfahrung für mich und eine große Motivation für meine weitere Karriere“, so der O-Ton von Artur Sahakyan nach seiner Rückkehr.

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Das Bild zeigt Artur Sahakyan bei der Siegerehrung neben den beiden überragenden türkischen Turnern Adem Asil (links) und Ibrahim Colak (Mitte).

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Artur Sahakyan beim Wettkampf für die SKV (Archiv)